Der Kleiderschrank ist voll und trotzdem hat die Dame des Hauses nichts anzuziehen. Ein unerklärliches, aber häufiges Phänomen. Statt die Kreditkarte zu zücken und den Kleiderschrank weiter zu strapazieren, organisieren Sie doch eine Tauschparty. Das ist voll im Trend und viel entspannter als High Street Shopping.
Sogenannte Swap Partys sind eine Erfindung aus den USA. Dort wird schon länger „geswappt“ statt geshoppt, also Kleidung einfach mit anderen Partygästen getauscht. Keine Sorge, dabei entstehen nicht Verhältnisse wie auf einem Strip-Poker-Abend. Jeder Teilnehmer mistet bereits im Vorfeld den eigenen Kleiderschrank aus und bringt die guten Stücke mit. Die mitgebrachte Kleidung sollte möglichst wenig getragen und sauber sein. Die Tauschparty ist ein klassischer Fall für den Fehlkauf, der dann jahrelang ein trauriges Dasein im Kleiderschrank fristet. Die Idee: Auf einer Tauschparty entdeckt dann eben jenen Fehlkauf jemand anderes als sein neues Lieblingsstück.
Die Tauschparty: So funktioniert’s
Laden Sie eine überschaubare Anzahl an Gästen ein. Es sollten ausreichend viele Personen sein, damit die Kleiderauswahl groß genug ist, aber auch nicht zu viele, sonst wird es unübersichtlich. Acht bis neun Gäste sind eine gute Zahl, die sich noch leicht organisieren lässt. Damit die Kleidungsstücke leichter einen neuen Besitzer finden, sollten Swap Partys entweder nur unter Männern oder unter Frauen stattfinden. Bei gemischten Events wird es etwas komplizierter. Außerdem ist das Tauschen leichter, wenn die Teilnehmer eine ähnliche Kleidergröße haben. Bereiten Sie Ihre Wohnung am Tag selber entsprechend vor. Legen Sie Kleiderbügel bereit, spannen Sie eine Waschleine im Raum und stellen Sie einen großen Spiegel auf.
Tauschen mit System
Wie das Tauschen abläuft, kann unterschiedlich organisiert werden. Am einfachsten ist es, wenn jeder Partygast für jedes mitgebrachte Kleidungsstück einen Jeton erhält. Der Jeton kann dann gegen ein neues Kleidungsstück eingetauscht werden. So bleibt es fair, denn jeder nimmt so viel mit nach Hause, wie er oder sie in die Runde gegeben hat. Damit alle etwa gleich viel mitbringen, geben Sie in der Einladung vor, wie viele Tauschobjekte mindestens und maximal mitgebracht werden sollten.
Wenn große Unterschiede in der Wertigkeit der zukünftigen Lieblingsstücke zu erwarten sind, kann es sinnvoll sein, die Kleidung zu kategorisieren. Dann werden günstige, mittelpreisige und teure Stücke gemeinsam aufgehängt. Die Teilnehmer erhalten für mitgebrachte Stücke je nach Wertigkeit unterschiedliche Jetons.
Dann geht es reihum und jeder darf sich immer ein Stück aussuchen. Wenn jemand bereits ein Auge auf ein bestimmtes Teil geworfen hat, darf Veto eingelegt werden. Dann entscheidet entweder das Los oder die anderen Gäste stimmen ab, wem das Stück besser steht. Wenn am Ende etwas übrig bleibt, darf auch ohne Jeton zugegriffen werden. Die letzten Ladenhüter können Sie einem guten Zweck spenden.
Wen einmal das Tauschfieber gepackt hat, geht nie wieder einkaufen.

