Menschsein

Profi-Tipps für die Gesprächsführung

zwei Schafe böten sich an und demonstrieren Tipps für Gesprächsführung

Wie sagte George Bernhard Shaw so schön? „Das größte Problem in der Kommunikation ist die Illusion, sie hätte stattgefunden.“ Im Arbeitsalltag finden täglich so viele Gespräche statt und dennoch wird so oft aneinander vorbei geredet. Dabei bietet jedes Gespräch große Chancen. Zwar werden Sie niemals Ihren Gegenüber hundertprozentig beeinflussen können, aber Sie können ihn sehen lassen, was er sehen soll. Wir möchten Ihnen daher diese Tipps für die Gesprächsführung mit mit auf den Weg geben.

1. Tipp für die Gesprächsführung: Verstehen heißt zuhören. 

Kennen Sie das? Ihr Gesprächspartner beginnt zu reden und schon nach dem dritten Wort, wissen Sie sowieso schon, was er sagen will. Und eigentlich wollen Sie viel lieber wieder selber weiterreden? So geht es den meisten von uns. Dabei ist es für eine erfolgreiche Gesprächsführung viel wichtiger, richtig zu verstehen, was Ihr Gegenüber sagen möchte, bevor wir uns selber verständlich machen. Hören Sie bewusst zu und konzentrieren Sie sich auf Ihren Gesprächspartner. Dann entlocken Sie ihm vielleicht Kleinigkeiten, die aber ausschlaggebend für den Verlauf des Gesprächs sein können. Auch Inspektor Columbo war mit dieser Strategie äußerst erfolgreich!

2. Tipp für die Gesprächsführung: Fragen? Fragen!

Seit Jahrhunderten gilt die goldene Regel: Wer fragt, der führt. Stellen Sie darum möglichst viele Fragen, um die Gesprächsführung zu steuern. Natürlich sollten diese sinnvoll sein, damit Sie das Gespräch in die gewünschte Richtung lenken können. Beispielsweise können Sie durch gezielte Fragen nach Gründen, Allgemeinplätze leicht entlarven: „Warum können Sie das aktuell nicht entscheiden?“ oder „Was passiert, wenn Sie Ihre Planung anpassen?“ Auch wenn Sie etwas nicht verstanden haben, sollten Sie unbedingt nachfragen. Damit beweisen Sie Interesse und den Willen, sich in die Thematik einzuarbeiten.

3. Tipp für die Gesprächsführung: Gezielt Quittieren

Beim Quittieren geht es darum, Gesprächsergebnisse festzuhalten und zusammen zu fassen. Damit gehen Sie sicher, dass die Gesprächsführung einen roten Faden behält. Versuchen Sie, den Standpunkt des Partners zunächst so gut wie möglich zu erfassen. Wiederholen Sie dann die Aussagen in eigenen

Worten. Fassen Sie zusammen und klären Sie durch Nachfragen, wenn Sie etwas nicht vollständig verstanden haben. Damit können Sie außerdem Zeit gewinnen, wenn das Gespräch eine unvorgesehene Wendung genommen hat oder Sie einen Themenwechsel einleiten möchten. Der wichtigste Punkt ist allerdings, dass Ihre Zusammenfassung selbstverständlich auch eine Interpretation und damit eine direkte Beeinflussung des Gesprächsniveaus darstellt.

4. Tipp für die Gesprächsführung: Stop!

Wenn Sie in Ihrer Gesprächsführung Punkt 1, das aktive Zuhören, beherzigen, kann es sein, dass mancher Gesprächspartner gar nicht mehr aufhört zu reden. Sie selber kommen dann vielleicht gar nicht mehr zu Gehör. Zielose Monologe sollten Sie daher unbedingt ausbremsen. Hier ist viel Fingerspitzengefühl gefragt, denn Ihnen bleiben eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder Sie signalisieren deutlich Desinteresse oder Sie fallen Ihrem Gesprächspartner ins Wort. Das lässt sich aber auch intelligent anstellen: „ Einen Moment – bevor ich es vergesse…!“ oder „Bei diesen interessanten Punkten möchte ich mich nun aber auch einmal einbringen.“ Mit dem gebührenden Nachdruck in der Stimme platziert, hört der Dauerredner kurzzeitig auf zu sprechen und Sie haben Ihre Chance. 

5. Tipp für die Gesprächsführung: Die eigene Sprachwahl

Wenn Sie sich anderen verständlich machen möchten, drücken Sie sich auch entsprechend aus. Fassen Sie sich kurz und verfallen Sie nicht selber in endlose Monologe. Spätestens nach einer halben Minute hört Ihnen vermutlich eh niemand mehr zu. Gerade wenn es bei der Gesprächsführung um komplexe Themen geht, verzichten Sie auf Abstrahierungen. Setzen Sie lieber gezielt Beispiele ein und versuchen Sie Ihre Standpunkte bildhaft zu erklären. Wenn Sie das noch in prägnanten und klaren Sätzen tun, sollte die Botschaft eigentlich problemlos ankommen.

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