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Was wissen Sie über Bier?

Zwei Bierflaschen prosten im Sonnenuntergang

Wir Deutschen streiten uns zwar gerne über Bier, insbesondere, wenn es um regionale Vorlieben geht, aber es herrscht auch Einigkeit: Nämlich darüber, dass nichts über ein kühles Blondes geht. Wenn Sie beim Pils, Alt oder Weizen ein wenig Fachsimpeln wollen, dann lesen Sie fix weiter.

Bier ist eine Wissenschaft für sich

Bier besteht aus Wasser, Malz und Hopfen. Durch Hefe werden zwar biochemische Veränderungen in Gang gesetzt, aber nach allzu viel Wissenschaft klingt das nicht. Trotzdem gibt es einen eigenen fast wissenschaftlichen Zweig: Die Zythologie (vom griechischen Wort für Bier: Zythos). Ausgeübt wird die Zythologie von Biersommelieren. Sie wissen alles über den Gerstensaft und beraten Gäste in der Gastronomie. 

Wissenschaftler einer anderen Gattung haben noch etwas anderes zu Tage geführt: Hopfen und Hanf, aus dem Marihuana gewonnen wird, gehören zur gleichen botanischen Familie, zu den Cannabaceae. Auch ein interessantes Krankheitsbild gibt es. Die Cenosillicaphobia ist die Angst vor einem leeren (Bier-)Glas. 

Frauen und Bier

Bier wird klassischerweise als Männergetränk verstanden. Das war früher keineswegs so. Im alten Peru war das Brauen den Frauen vorbehalten. Und zwar ausschließlich den Damen aus elitären Kreisen. Bierbrauerinnen müssten entweder adeliger Herkunft sein oder mit außergewöhnlicher Schönheit aufwarten. Bei den Ägyptern war es ähnlich: Es gab es ein Gesetz, das Männern das Bier brauen verbot. Auch in Deutschland war Bier bei Frauen sehr beliebt. Man sagt, dass es bei Münchner Müttern im 19. Jahrhundert üblich war, bis zu drei Maß am Tag zu trinken, weil man davon ausging, dass es gut für das Stillen sei. Heute raten Ärzte schwangeren Frauen und stillenden Müttern stark davon ab, Alkohol zu konsumieren. 

Biere der Superlative

Ein Getränk, das so beliebt ist, wie das Bier, bringt selbstverständlich Rekorde hervor. Das teuerste Bier der Welt kostet pro Flasche knapp 800 Euro. Den edlen Tropfen namens Vieille Bon Secours erhält man in einem belgischen Pub in London. 

Alkoholfreie Biere sind im Trend wie nie. Trotzdem wurde erst im Oktober 2012 der Rekord des stärksten Bieres aufgestellt. Die schottische Brauerei Brewmeister vertreibt das Brewmeister Armageddon mit einem Alkoholgehalt von strammen 65 Prozent. Das stärkste Bier Deutschlands, der Schorschbock aus der mittelfränkischen Brauerei Schorschbräu, ist dagegen mit 57 Prozent schon fast „leicht“. 

Immerhin hält Deutschland immer noch den Traditions-Rekord. Die älteste Brauerei steht seit 1040 in München und da wird die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan sicherlich noch ein Weilchen bleiben. 

Kühl-Tipp: 

Bier sollte man immer in den Kühlschrank stellen, nicht legen. Im Stehen ist die Gefahr geringer, dass der Kronkorken oxidiert. Um Bier schnell herunterzukühlen, stellen Sie die Flaschen in eine Lösung aus Salz, Wasser und Eis (zu gleichen Teilen). Bereits nach ein paar Minuten ist die Temperatur des Bieres deutlich gesunken.

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