Gesundheit

Warum macht Osteoporose die Knochen brüchig?

brüchiges Holz

Osteoporose ist in aller Munde. Vor allem Frauen jenseits der Wechseljahre sind von der verringerten Knochendichte des Skelettsystems betroffen. Deutschlandweit sind es 7,8 Millionen Menschen. Noch vor fünfzig Jahren hätte kaum jemand den so genannten „Witwenbuckel“ mit der Menopause in Verbindung gebracht. Heute hängt in fast jeder gynäkologischen Praxis ein Plakat über die Risiken von Osteoporose. 

Ursachen – Alter und Hormonabbau

Ebenso wie alle anderen Körperorgane bilden sich die Knochen mit zunehmendem Alter zurück. Der Mineralgehalt wird weniger, die Knochenfestigkeit lässt nach. In der Regel nimmt die Knochendichte ab dem fünfzigsten Lebensjahr kontinuierlich um circa ein Prozent ab. Bei Frauen in und nach den Wechseljahren kann sie sich aufgrund der hormonellen Umstellung sogar um drei bis vier Prozent verringern. Verformungen und Einbrüche der Wirbelkörper sind die Folge. Die Betroffenen leiden unter starken Rückenschmerzen und einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche. 

Vor allem bei älteren Menschen nimmt die körperliche Unsicherheit (u.a. Sehschwäche, Schwindel, nachlassende Muskelkraft) und damit die Sturzgefahr zu.

Männer sind deutlich seltener von Osteoporose betroffen. Lediglich fünf bis sechs Prozent der Männer über fünfzig Jahren erleiden einen durch Osteoporose bedingten Bruch, meistens infolge von entsprechenden Vorerkrankungen und Bewegungsmangel.

Risikofaktoren für Osteoporose – und was frau tun kann

Es gibt Risikofaktoren für Osteoporose, an denen kann man nichts ändern: dazu gehören das Alter, das weibliche Geschlecht, familiäre Belastungen und die Wechseljahre. Was Osteoporose darüber hinaus begünstigt, sind Rauchen, Alkohol, Bewegungsmangel und eine einseitige Ernährung (zu viel Fleisch, Wurst und zuckerhaltige Getränke). Daher sollte vor allem jede Frau, die sich in den Wechseljahren befindet oder bereits eine Osteoporose hat, auf Folgendes achten: eine ausgewogene Ernährung mit Milchprodukten (Kalzium) und Vitamin D und viel körperliche Bewegung im Freien. Auch Krafttraining zum Muskelaufbau kann hilfreich sein, sowie im fortgeschrittenen Alter Gymnastik und Gleichgewichtsübungen, um Stürzen vorzubeugen. Medikamentöse Therapien zur Erhöhung der Knochenfestigkeit (z.B. Bisphosphonate), sowie eine Hormonersatztherapie sollte nur in kritischer Abwägung der gesundheitlichen Risiken (u.a. erhöhtes Brustkrebs- und Schlaganfallrisiko) in Betracht gezogen werden. 

Knochendichtemessung – wann ist das sinnvoll?  

Mit diesem medizinisch-technischen Verfahren wird die Knochendichte bestimmt. 

Bei einem Verdacht auf Osteoporose z.B. durch wiederholte Knochenbrüche ist es deshalb ratsam, mit dem behandelnden Arzt über eine Knochendichtemessung zu sprechen. Diese Untersuchung wird von Krankenhäusern durchgeführt, aber auch in orthopädischen und endokrinologischen Arztpraxen angeboten. Eine frühzeitige Diagnose kann von therapeutischem Vorteil sein.

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