
Wie kleine Perlen funkeln sie im Indischen Ozean um die Wette: die 115 Inseln der Seychellen. Von Mutter Natur mit allen Schönheiten ausgestattet, die ein Paradies braucht. Puderzuckerstrände, tiefblaues Meer, perfekt geschwungene Palmen und eine exotische Tierwelt. Nicht umsonst glaubte man eine Zeit lang, auf den Seychellen den Garten Eden entdeckt zu haben.
Als wir auf Mahé aus dem Flugzeug steigen, empfängt uns das mild-feuchte Klima des Archipels. Es duftet nach Meer, Blumen und tropischen Früchten. Hier auf der Hauptinsel lebt die überwiegende Mehrheit der gerade 90.000 Insulaner. Der fröhliche Klang des Seychellenkreol, so heißt die Landessprache, ist ansteckend.
Vorbei an Traumhäusern im Kolonialstil geht es über palmengesäumte Straßen zu der einzigen Stadt der Seychellen. Victoria ist zwar eine der kleinsten Hauptstädte der Welt, aber man hält etwas auf sich. Die Stadtbezirke tragen vollmundige Namen wie Bel Air oder Mont Fleuri – schließlich ist man Regierungssitz und kulturelles Zentrum des Inselstaates.
Auf dem Sir Selwyn Selwyn Clarke Market herrscht entsprechend reges Treiben. Unter farbenfrohen Sonnenschirmen bieten gut gelaunte Händler frisches Obst und heimische Gewürze feil.
Mit dem Bummel durch das Städtchen ist man allerdings schnell durch. Und das ist auch gut so, denn es warten malerische Strände.
Nicht weit von Victoria liegt die beliebte Bucht Beau Vallon. Früh morgens kehren hier die Fischerboote von ihren Streifzügen zurück. Nur wenig später wird der drei Kilometer lange Abschnitt zum Dreh- und Angelpunkt für Wassersportler, vor allem Taucher. Denn in den 28 ° warmen Gewässern der Seychellen versteckt sich ein Top-Tauchspot für Profis und Einsteiger. Eigentlich muss man bloß den Kopf unters Wasser halten, schon ziehen leuchtend bunte Fischschwärme vorbei.
Die Traumstrände auf Praslin und La Digue
Von Mahé braucht die Propellermaschine nur eine Viertelstunde bis zum benachbarten Praslin. Die zweitgrößte Insel rühmt sich ihrer tropischen Bilderbuchstrände. Am Anse Lazio verkauft uns ein junger Seychellois „Fresh Coco“, eine aufgeschlagene Kokosnuss. Das erfrischende Kokosnusswasser schlürfen wir mit einem Strohhalm aus der Frucht.
Nüsse gibt es auf Praslin in Hülle und Fülle, denn im Maital wachsen an die 7.000 Seychellennusspalmen. Wie auf verzauberten Pfaden wandert man durch den dichten Palmenwald. In dem UNESCO Weltnaturerbe wachsen mit die schwersten Baumfrüchte der Erde. Eine Seychellennuss kann nämlich einen halben Zentner wiegen. Besser, wenn einem nichts auf den Kopf fällt.
Dieses Mal gelangen wir etwas gemächlicher zum nächsten Eiland. Dickbauchige Fähren kreuzen auf den wenigen Kilometern zwischen Praslin und La Digue hin und her.
Auf La Digue steht die Zeit fast still. Motorfahrzeuge waren bis vor Kurzem komplett verboten. Gängige Transportmittel sind Ochsenkarrentaxis und Fahrräder. Immerhin gibt es ein Postamt. Zwar wird keine Postkarte der legendären Schönheit des berühmten Anse Source d‘Argent gerecht, trotzdem soll er der meist fotografierte Strand der Welt sein. Die natürlich geformten Granitblöcke an der geschützten Bucht inspirierten schon namhafte Filmemacher.
Auch wir blinzeln hier in die Sonne und hoffen, dass unser eigener Seychellen-Film noch ein Weilchen läuft.