
Was haben Julia Roberts, Barack Obama und Bill Gates gemeinsam? Sie alle haben ihre Ehepartner während der Arbeit kennengelernt. Die Büroliebe ist gar nicht so selten, aber sie will wohl überlegt sein.
Ein Flirt in Ehren kann niemand verwehren. Wir verbringen so viel Zeit in unsrem Arbeitsumfeld, dass es nicht sehr verwunderlich ist, wenn es an der Kaffeemaschine funkt. Gerade in Unternehmen, die gemeinsame Freizeitaktivitäten unter Kollegen fördern, bleiben Romanzen nicht aus. Allein die Tatsache, dass man in der gleichen Firma arbeitet, zeugt bereits von mindestens einer Gemeinsamkeit. Außerdem hat man die Gelegenheit, sich vorab eine Zeit lang zu beschnuppern und das Objekt der Begierde genauer kennenzulernen. Beste Voraussetzungen für den Start in die Zweisamkeit – eigentlich.
Das unmoralische Angebot
Eine Beziehung unter Kollegen kann schwierig werden, wenn die anderen Wind davon bekommen. Heikel wird es insbesondere, wenn es sich beispielsweise um eine Affäre handelt, und eine der Turteltauben bereits in einer festen Beziehung ist. Tratschfreudige Kollegen werden diesen Umstand ungeniert ausschlachten. Der moralische Aspekt wird sich außerdem nicht sehr förderlich auf den Ruf auswirken, auch wenn es die anderen eigentlich nichts angeht.
Die Affäre mit dem Chef
Wenn die Liebelei über mehrere Hierarchieebenen stattfindet, wird es riskant. Schnell kommt nämlich der Verdacht der Vetternwirtschaft auf. Verliebte Kollegen, von denen einer dem anderen vorgesetzt ist, sollten sehr vorsichtig und diskret vorgehen. Gleiches gilt, wenn ein Interessenskonflikt besteht, beispielsweise, wenn zwischen Staatsanwalt und Richterin die Funken sprühen. Der Vorteil: Gerade solche Beziehungen haben gute Chancen auf eine gemeinsame Zukunft. Denn da so viel auf dem Spiel steht, wägen die Pärchen meist vorab gut ab, ob die Romanze das Risiko wert ist. Wird die Lage ernst, ist ein Gespräch mit der Chefetage notwendig. Unter Umständen muss einer der Beteiligten versetzt werden.
Privatsphäre, bitte!
Büropärchen gibt es überall. Hat sich der Flurfunk erst einmal beruhigt, ist das für die meisten Kollegen auch kein Problem. Allerdings sollte man sich an die Etikette halten. Zurückhaltung ist geboten, insbesondere was den Körperkontakt angeht. Knutschereien und Geknuddel haben am Arbeitsplatz nichts verloren. Außerdem müssen sich die anderen Kollegen auf die Verschwiegenheit der beiden Verliebten verlassen können, wenn es um vertrauliche Angelegenheiten geht. Auch in E-Mails, die über die offizielle Firmenadresse verschickt werden, gehört kein privates Gesäusel. Diese E-Mails können nämlich in den meisten Fällen über den Server eingesehen werden. Mal ganz abgesehen davon, was los ist, wenn man die intime Botschaft versehentlich an den Teamverteiler verschickt hat.
Tipp: Bevor die Liaison am Arbeitsplatz all zu große Kreise zieht, lohnt sich ein Blick in den Arbeitsvertrag. Manche Firmen untersagen Liebesbeziehungen unter Kollegen gänzlich. In der Regel sind diese Klauseln in Deutschland zwar unwirksam, zumindest weiß man, dass man sich auf Gegenwind einstellen muss. |