So manches italienische Sammlerstück wurde einst schlicht mit Papier beklebt. Der Trick heißt Decoupage und macht aus Staubfängern schöne Unikate. Decoupage ist die große Schwester der Serviettentechnik. Statt mit Serviettenlagen wird mit hochwertigem Papier gearbeitet. Zeitlose Motive verwandeln sogar ganze Möbelstücke in edle Objekte. Wie das geht, haben wir für Sie sozusagen zu Papier gebracht.
Wer schon einmal mit der Serviettentechnik gearbeitet hat, wird mit Decoupage wenig Mühe haben. Ähnlich wie bei der beliebten Bastelmethode werden Motive auf Gegenstände aufgebracht, in dem man das ausgeschnittene Papier auf den Gegenstand klebt. Daher kommt auch der Begriff: das französische Verb decouper bedeutet so viel wie ausschneiden oder zerschneiden.
Kleber für jedes Material
Mit dem richtigen Kleber funktioniert das auf fast jedem Untergrund: Holz, Metall, Keramik, Porzellan, Stein, Plastik – sogar hinter Glas lässt sich decoupieren. Dafür kann man eigentlich im Haushalt vorhandene Reste verwenden: Geschenkpapier, Ausrisse aus Magazinen, bedrucktes Briefpapier oder sogar Tapetenreste eignen sich für Decoupage. Besser geht es allerdings mit richtigem Decoupage-Papier. Es ist dünner, und dadurch leichter zu verarbeiten. So entstehen beim Aufkleben keine Falten.
Decoupage als Kunsthandwerk
Decoupage-Papier gibt es in vielen verschiedenen Sorten, wobei klassische und nostalgische Bilder dominieren. Das hat etwas mit der Geschichte der Decoupage zu tun. Nach ersten Anwendungen in der ostsibirischen Grabkunst wurde die Methode in China populär. Dort veredelte man Laternen, Fenster oder Truhen mit Papierornamenten.
Historie der Papiertechnik
In Europa waren die Italiener die ersten Decoupage-Künstler. Bis ins 18. Jahrhundert hinein kombinierte man in Florenz das Kunsthandwerk mit hochwertigen Vergoldungs- und Holzschnitt-Techniken. Diese Tradition zeigt sich auch heute noch in der Gestaltung des Decoupage-Papiers. Häufig werden Motive aus klassischen Stilleben, florale Objekte und Landschaften verwendet. Ihrer Fantasie sind bei der Vielfalt keine Grenzen gesetzt.
Ein Bastel-Tipp
Sorgen Sie dafür, dass der Gegenstand, den Sie bekleben möchten, sauber, fettfrei und trocken ist. Ihre Wunschmotive möglichst vorab ausschneiden und jedes Papierstück vor dem Auftragen kurz in Wasser einweichen, abtupfen und mit Kleber bestreichen. Beim Auftragen Blasen wegstreichen und die Ränder besonders gut andrücken. Abschließend sollte alles noch mit Klarlack überzogen werden.