
Sie haben keinen Umhang oder spitze Zähne. Dafür sind sie längst nicht nur nachts unterwegs: Energie-Vampire tarnen sich als gute Freunde und rauben anderen die Kraft. Mit ein paar Tricks hält man sie sich gut vom Hals.
Freunde sind wichtige Menschen. Sie sind da, wenn man sie braucht. Sie muntern auf, trösten, geben Halt und Kraft. Aber in unserem Umfeld verstecken sich auch Menschen, die genau das Gegenteil bewirken. Oft kann man gar nicht genau sagen, woran es liegt, aber nach einem Gespräch mit einer bestimmten Person kommt man erschöpft oder verunsichert nach Hause. Begleitet von dem dumpfen Gefühl, dass man selber in den letzten Stunden ziemlich viel gegeben, aber eigentlich nichts zurückbekommen hat. Das sind erste Warnsignale für eine Begegnung mit einem Energie-Vampir.
Wie erkennt man Energie-Vampire?
Der Psychologe Albert J. Bernstein beschreibt Energie-Vampire als lebhaft, charismatisch und talentiert. Hinter der Oberfläche steckt aber eine recht egoistische Persönlichkeit. Energie saugende Zeitgenossen kosten nicht nur Kraft, sondern bringen auch viel Negatives in ihr Umfeld. An folgenden Punkten erkennt man Energie-Vampire:
- mischt sich ungefragt in das Leben anderer ein
- Hang zum Drama, aus einer Maus einen Elefanten machen
- Unnötig kritisch, nach dem Haar in der Suppe suchen
- Ständige Unzufriedenheit, chronisches Jammern und Beschweren
- Rechthaberisch
- Negative Haltung, das Glas ist immer halb leer
Hört auf euren Instinkt
Gegen Energie-Vampire hilft zwar kein Knoblauch, aber es gibt ein paar Mittel, mit denen man sich gut gegen sie wehren kann. Der erste Schritt besteht darin, sie zu erkennen. Ihre Tarnung ist gut, darum ist das nicht immer ganz leicht. Gerade sehr erfolgreiche und unterhaltsame Menschen fallen in diese Kategorie. Man fühlt sich zunächst von ihnen angezogen, denn ihre Pech-Geschichten und dramatischen Zoten sind amüsant, die Zeit vergeht schnell. Ab einem gewissen Moment beschleicht einen jedoch das Gefühl, das etwas nicht stimmt. Und genau das sollte man nicht ausblenden. Achtet auf euer Bauchgefühl und beobachtet genau, wie ihr euch nach einem Treffen mit dem Energie-Vampir fühlt. Anspannung, Kopfschmerzen oder Gefühle wie Verwirrtheit, Leere oder innere Unruhe solltet ihr ernst nehmen.
Reduziert den Kontakt
Krafträuber kann man leider nicht komplett vermeiden. In der Familie oder im Kollegenkreis kommt man nur schwer an ihnen vorbei. Aber ihr könnt den Kontakt reduzieren, wenn ihr festgestellt habt, dass euch die Treffen mit einer bestimmten Person nicht gut tun. Besonders bei denjenigen, die immer nur von sich erzählen und ihre vermeintlichen Probleme stundenlang ausbreiten, gilt es klare Grenzen zu setzen. Legt einfach schon zu Beginn des Gesprächs ein Limit fest und verabschiedet euch höflich, wenn die Zeit gekommen ist.
Setzt klare Grenzen
Ganz egal, wie sehr ihr glaubt, die Probleme eines Energie-Vampirs lösen zu können – dem ist nicht so. Negative Menschen werden jeglichen Lösungsvorschlag von sich weisen. Selbst erfahrene Therapeuten haben Mühe, bei solchen Fällen eine Veränderung auszulösen. Die beste Strategie besteht darin, als Freund klare Grenzen zu setzen. Freunde oder Bekannte, die immer wieder um Rat bitten und ihre Sorgen ausbreiten, begegnet mit einer deutlichen Aussage: “Ich bin mir sicher, du findest dafür selber eine gute Lösung.“ Das muss nicht per se unfreundlich oder abweisend klingen.
In Zeiten, in denen von uns allen viel abverlangt wird, ist es wichtig, positiv und optimistisch zu bleiben. Auch wenn andere es nicht tun, behaltet folgenden Satz im Kopf: “Wer in die Sonne schaut, sieht die Schatten nicht.“
Buch-Tipp:Wenn ihr mit anstrengenden Krafträubern geschlagen seid, hilft euch das Buch „Psychovampire – Über den positiven Umgang mit Energieräubern“ sicher weiter. Der Ratgeber informiert auf unterhaltsame Weise und erläutert wirksame Strategien gegen negative Zeitgenossen.