Ernährung

Wie wirkt Kaffee?

Ältere Dame mit Takeaway Kaffee

Mit einem kräftigen Kaffee am Morgen starten die meisten Europäer und Nord-Amerikaner in den Tag. Erst das Koffein und das morgendliche Ritual der Zubereitung macht viele richtig wach. Neben dem „Hallo, wach?!“-Effekt hat Kaffee aber viele weitere positive Effekte für das Wohlbefinden.

Wann trinken Sie am liebsten Kaffee? Lieber einen starken Kaffee auf dem Weg ins Büro, oder bevorzugen Sie einen luxuriösen Milchkaffee beim Tratsch mit der besten Freundin oder einen kräftigen Espresso nach dem Candlelight Dinner? Egal, welche Variante Ihr Favorit ist, das Koffein im Kaffee steigert stets die Aufmerksamkeit und erhöht die Aufnahmefähigkeit. Wir fühlen uns wach und munter. Aber wussten Sie, dass Kaffee auch genau das Gegenteil bewirken kann? Kurz vor dem Schlafengehen macht Kaffee durchaus müde, denn das Koffein erleichtert die Durchblutung und sorgt für Entspannung. Kaffee ist also Wachmacher und Einschlafhilfe zugleich.

„Sehen wir uns auf einen Kaffee?“

Daneben erfüllt Kaffee eine wichtige emotionale und soziale Komponente. Denn der Genuss verbindet; das Ritual beruhigt und entspannt. Kaffee und Kuchen sind bei uns der Inbegriff der Gemütlichkeit. Das hat in Europa eine lange Tradition. Seit rund 300 Jahren treffen sich die Menschen in Kaffeehäusern oder in der heimischen Stube. Gerade bei uns in Deutschland ist der Kaffee heiß begehrt. Mit 73.000.000.000 geleerten Kaffeetassen im Jahr liegen wir noch vor unseren Espressofreunden aus Italien und Frankreich. Das macht etwa einen halben Liter pro Kopf – täglich.

Kaffeekonsum: In Maßen genießen

Der wohltuende Duft von frisch gemahlenen Kaffeebohnen und das köstliche Aroma von frischem Kaffee entführt uns für eine kurze Weile aus dem Alltag. Genießen Sie diesen Moment am besten ganz bewusst. Deswegen lautet beim Kaffeegenuss das altbekannte Motto: Weniger ist mehr. Das gilt allerdings erst für mehr als 10 Tassen am Tag und trifft nur auf einen Teil der Vieltrinker zu.

Schwangere und Stillende sollten nach aktuellen Empfehlungen den Kaffeekonsum ein wenig einschränken. Kompletter Verzicht ist nicht nötig. 1 bis 2 Tassen am Tag gelten als völlig unbedenklich, koffeinfreier Kaffee kann sogar ohne Einschränkung getrunken werden.

Kaffee ist nicht ungesund

In früheren Studien wurde Kaffee als ungesund bewertet. Kaffeetrinker lebten demnach kürzer. Hier wurde allerdings nicht berücksichtigt, dass Menschen, die viel Kaffee trinken, häufiger rauchen. Rechnet man die Effekte des Rauchens heraus, wirkt sich der Kaffeekonsum eher positiv auf die Lebenserwartung aus. Auch der Mythos, dass Kaffee dem Körper Wasser entziehe, ist mittlerweile widerlegt. Kaffee besteht zu 98 Prozent aus Flüssigkeit und wird daher wie Tee oder Wasser in die Flüssigkeitsbilanz eingerechnet. Experten fanden außerdem heraus, dass Personen, die etwa 0,6 l Kaffee am Tag konsumieren, seltener an Diabetes Typ 2 erkrankten. 

Mit Kaffee gegen den Kopfschmerz

Bei einigen Arten von Kopfschmerzen wird starker Kaffee therapeutisch angewendet, sozusagen als flüssiges Schmerzmittel. Durch das Koffein erweitern sich nämlich die Blutgefäße im Gehirn, die Blutversorgung wird besser und Verspannungen lösen sich auf. Andererseits: Wer täglich Kaffee trinkt, kann bei „Entzug“ Migräne bekommen. Das liegt daran, dass sich der Körper bereits an die regelmäßige Koffeinzufuhr gewöhnt hat. Nach einem Tässchen Kaffee verschwinden die Kopfschmerzen wie von Zauberhand. Asthmatiker profitieren ebenfalls von der entspannenden Wirkung des Kaffees. Und sogar in der Geburtshilfe finden Kaffeekompressen ihren Einsatz, um Geburtsverletzungen zu minimieren. 

In erster Linie ist Kaffee dennoch ein beliebtes, vielseitiges Getränk. Eine Tasse Kaffee bringt Familie und Freunden an einen Tisch und lässt sich wunderbar mit Milch und Aromen wie Vanille oder Schokolade kombinieren. Gegen positive Nebeneffekte auf Körper und Geist hat wohl niemand etwas einzuwenden.

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