Urlaubszeit ist Lesezeit. Was gibt es Schöneres, als einen Sommerabend im Garten oder auf dem Balkon mit einem guten Buch ausklingen zu lassen? Oder im Urlaub einen ganzen Tag lang mit spannender Lektüre zu faulenzen. Die Bestseller-Listen geben dafür momentan einiges her.
„Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ – diesen ungewöhnlichen Titel hat der aktuelle Gipfelstürmer der deutschen Bestsellerlisten. Zwar ist der Roman von Jonas Jonasson schon seit Ende des letzten Jahres im deutschen Markt, aber erst seit einigen Wochen hat sich der schwedische Schelmenroman auf Platz 1 geschoben – und das berechtigterweise.
Der 100jährige, der aus dem Fenster stieg…
Allan Karlsson, der Held der Geschichte, flieht an seinem 100. Geburtstag durch das Fenster seines Altersheimes. Statt mit der lokalen Presse und dem Bürgermeister groß zu feiern, nimmt er den erstbesten Bus und fährt soweit er mit den 50 Kronen kommt, die ihm geblieben sind. Schon bald stolpert Allan Karlsson in allerlei Verwicklungen. Im Laufe der Zeit gesellen sich skurrile, bisweilen zwielichtige Menschen zu ihm, mitsamt eines Elefanten, und sogar die Polizei ist in kürzester Zeit hinter ihm her. Mit viel Charme und Witz erzählt der schwedische Autor in seinem Debütroman nicht nur die Geschichte des 100jährigen Allan, sondern auch die des jungen Mannes, der schon damals für viel Chaos sorgte. Ein sehr lesenswertes Buch, das durch viel Kreativität und mit einem schönen Happy End für großes Lesevergnügen sorgt.
Glück kommt selten allein
Ein lustiger Begleiter nicht nur für einen Sommertag, sondern auch auf dem Weg zum Glück ist „Glück kommt selten allein …“ von Eckart von Hirschhausen. Wie man es von dem gelernten Mediziner und Comedian gewohnt ist, geht er das Thema auf seine eigene Art und Weise an, und die ist sehr unterhaltsam. Im Gegensatz zu üblichen Ratgebern verknüpft der Autor Studien und Statistiken mit intelligenten Witzen und Geschichten, in denen sich jeder wiederfindet. Zwischen den mitgelieferten Bastelanleitungen, Bildern und Aufklebern vergisst man zeitweise, dass man ein Sachbuch in der Hand hält. Handfestes aus der Hirnforschung und Erkenntnisse aus der Psychologie werden wie die Medizin bei Mary Poppins mit einem Löffelchen voll Zucker, in diesem Fall mit einem herzlichen Lachen vermittelt. Eckart von Hirschhausen sagt selber: „Wer es liest, muss nicht glücklicher werden. Wer will, kann auch anschließend unglücklicher sein – aber auf höherem Niveau.“ In diesem Sinne: Viel Glück beim Lesen!